3 Teilige Dokumentation von Franz Hafner und Klaus Feichtenberger
Servus TV Erstausstrahlungen: Teil 1 10.06.2015, Teil 2 17.06.2015 und Teil 3 24.06.2015
Produktion: Terra Mater und Interspot Film GmbH
Kamera: Dietrich Heller, Sepp Neuper, Oliver Indra, René Rothkopf Ian McCarthy
Schnitt: Roland Buzzi (Teil 1 u 3) Alan Miller (Teil 2)
Lineproducer: Alexander Buntzen
Musik: Roman Kariolou
Der Armur ist über weite Strecken der Grenzfluss zwischen Russland und China. Dieser über 5000 km lange Fluss bietet einen Ausblick, wie die Flusslandschaft an der Donau oder am Rhein ausgesehen haben mag, bevor es zu Dammbauten zur Stromgewinnung und Regulierungen wegen Hochwasser gekommen war. Der Amur ist einer der wenigen naturbelassenen Flussläufe weltweit.
Teil 1 Der ferne Osten – Von der Mündung bis Chawarowsk
Vom Mündungsdelta westwärts, stromaufwärts. Ein fischreiches Gewässer, das vor allem Bären anlockt, wenn die Lachswanderung ansteht. Durch endlose Wälder, die vor allem Heimat des Sibirischen Tigers sind. Und jede Menge Vögel nutzen die Feuchtgebiete an den Ufern des Flusses als Brut- und Nistplätze.
Teil 2 Der Schwarze Drache – Der chinesische Teil des Amur und seine Zuläufe
Hier bildet der Fluss die natürliche Grenze zwischen den beiden skeptisch gegenüberstehenden Staaten Russland und China. Auf chinesischer Seite wurde das Land urbar gemacht und in riesige Agrarflächen verwandelt, auf der russischen Seite stehen nur vereinzelte menschliche Siedlungen, die der Natur Lebensraum abgetrotzt haben. Der größte Nebenfluss des Amur, der „Weiße Drache“ oder Songhua wird auf seiner Strecke durch China begleitet.
Teil 3 Die heiligen Quelle – Der Amur bis zu seinem Ursprung in der Mongolei
Nach verlassen der russisch-chinesischen Grenze teilt sich der Amur in der Mongolei in zwei Quellflüsse auf, die eine riesige Graslandschaft umschließen. Diese Graslandschaft ist seit jeher Heimat der umherziehenden Mongolen und ihrer Weidetiere. Aber auch Heimat riesiger Gazellenherden, die völlig frei jährlich hunderte Kilometer umherziehen. Klimatische Begebenheiten, die diesen ewigen Kreislauf des Wassers erst ermöglichen zeigt der dritte Teil bis zu seinen Quellen am heiligen Berg an dem der Legende nach Dschingis Khan seine letzte Ruhestätte bekommen haben soll.
Dieser Dreiteiler war für mich eine besondere Herausforderung, weil ich zwei von drei Teilen gemeinsam mit Franz Hafner zu gestalten hatte. Anfänglich als eine Reise von der Quelle bis zur Mündung konzeptioniert wurde die Reiserichtung im Laufe unserer Arbeit umgedreht, da es von der Mündung des Amur sehr starke „Animal-behaviour“ Szenen gab, die ansonsten großteils der Schere zum Opfer gefallen wären. Also wurde von Redaktionsseite die Reise stromaufwärts gewählt, da man so diese tollen Bilder länger ausspielen konnte. Dementsprechend länger wurde durch diese Entscheidung die Zeit am Schneidetisch. Aber die Teile gewannen durch die Mächtigkeit der Bilder.
Teil 1 und Teil 3 beim New York Filmfestival 2016 mit einer Gold Medaille und Teil 2 mit einer Bronze Medaille ausgezeichnet.
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Festival de l’Oiseau et de la Nature 2016
* winner : Wildlife Prize in the Category: Birds / Wildlife
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Deauville Green Award 2016
* winner : Sustainable Agriculture
Die Trilogie lief auf ServusTV, in der ARD, auf ARTE, bei FOX+, National Geographic, RTP Portugal, auf Amazon, auf Rossija 1 und vielen anderen Kanälen